Wasserturm in Rostock, Dach- und Fassadensanierung 

Blücherstraße 43, 18055 Rostock

Der Wasserturm ist ein bedeutendes Denkmal der Rostocker Technikgeschichte. Er entstand im Zusammenhang mit der Erweiterung der historischen Altstadt nach Süden, der hier entstehenden Wohnbauten und der damit erforderlichen Erweiterung des zentralen Wasserversorgungsnetzes.

Der Wasserturm ist ein bedeutendes Denkmal der Rostocker Technikgeschichte. Der Entwurf im neogotischen Stil stammt von Stadtbaudirektor Gustav Dehn (1855 -1939). Er zitiert andere wichtige Gebäude der Stadt. Die Turmbekrönung mit sieben Türmen nimmt Bezug auf zu den sieben Türmen des Rathauses, die diagonalen Streifen aus glasierten Mauersteinen auf dem Turmschaft waren dem 1849 abgebrochenem Zwinger vor dem Steintor entlehnt, die oberen Spitzbogenblenden entstammen dem Kröpeliner Tor. Die Fassadengestaltung übernahm auch Elemente des alten Wasserturmes auf der Heubastion (Gliederung der Sockelzone, umlaufendes Konsolband unterhalb des sich verbreiternden Turmkopfes).

Die Errichtung muss unter einem hohen Zeitdruck erfolgt sein. Die Bauzeit betrug nur wenig mehr als ein Jahr: Der Bau wurde 1902 begonnen, ohne dass die Planung fertig war, und bereits Ende 1903 fertig gestellt. Probleme gab es von Anfang an mit konstruktiven Mängeln. Das Bauwerk hat ein eklatantes Problem mit Feuchtigkeit und Rissbildungen im Mauerwerk. Diese zeigen sich in unterschiedlichen Größenordnungen. Die Turmaufbauten (Ziertürme und Zinnen) haben starke Überhänge nach außen, die Standsicherheit der kleinen Ziertürme und der Zinnen ist gefährdet.

Gegenstand der Baumaßnahme sind 

• die Beseitigung der konstruktiven Ursachen für die Verformungen im Dachbereich
• die Beseitigung der Ursachen für das Eindringen von Wasser in die Außenwand und 
• die Sanierung und Instandsetzung des Daches und der Fassade des Gebäudes sowie Instandsetzung und Sanierung der Behälterebene im Inneren.